Teil 3: Genuss- und Wohlfühlzeit

Veröffentlichungsdatum01.03.2024Lesedauer2 Minuten
zwei Gläser Apfeldicksaft

Heimisch statt Exotisch

In unserer globalisierten Welt sind wir es gewohnt Zugang zu den vielfältigsten Lebensmitteln zu haben, fernab von jedem Saisonkalender. Es macht aber durchaus Sinn, dieses System kritisch zu hinterfragen. Unser Impuls für diese Woche soll deshalb sein, sich ganz bewusst damit auseinanderzusetzen. Lassen wir uns nicht einreden, dass wir Açai- oder Goji-Beeren für unseren Smoothie brauchen, wenn wir doch Heidelbeeren in unserem Garten pflücken können. Außerdem nimmt die Transparenz der Wertschöpfungskette eines Produktes immer mehr ab, je weiter es reist. Dasselbe gilt auch für die Vitamine und Mineralstoffe. Weiters bedeuten lange Wege auch immer zusätzliches CO2. Und jetzt mal ganz ehrlich: Die Mango, die wir hier kaufen können, kann es niemals mit der Mango direkt vom Obststand in Thailand aufnehmen.

Natürlich geht es wie immer um eine gute Balance – es ist völlig utopisch allen importierten Lebensmitteln aus dem Weg zu gehen. Bei einem heimischen Gewürzregal zum Beispiel würde das gewisse Etwas wahrscheinlich dann doch fehlen. Aber zum Glück gibt es immer mehr Möglichkeiten dann auf fair gehandelte Produkte zurückzugreifen. Und neben dem Transportweg gibt es ja auch viele menschliche Dimensionen zu berücksichtigen. Durch fair gehandelte Lebensmittel ermöglichen wir Menschen im Süden eine Existenz, die sie mit ihrem regionalen Absatz nie hätten.

Erstens regional, zweitens fair – eine mögliche Orientierung.


Werft doch mal einen Blick auf unsere „Heimisch statt Exotisch“-Liste. Darin findet ihr einige Lebensmittel, die sich problemlos mit „Superfood“ aus der Heimat oder zumindest aus Europa ersetzen lassen. Außerdem haben wir euch eine Vorratsliste zusammengestellt, die eine gute Basis für das tägliche Kochen mit frischen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln bildet. Generell können viele Lebensmittel auch ganz einfach selber hergestellt werden. Das schont den Geldbeutel, spart Verpackungsmüll und ist meisten auch gesünder. Deshalb an dieser Stelle noch zwei spannende Rezepte: Versucht doch mal den Ahornsirup-Ersatz „Apfeldicksaft“ selber herzustellen. Ein regionales Produkt, das aber dennoch schwer zu kriegen ist. Vor allem bei einem Ernte-Überschuss eine gute Möglichkeit zur Verwertung von Äpfeln. Oder stellt zuhause mal euren eigenen Ricotta her. So könnt ihr mit heimischer Milch ein bisschen Italien-Flair zuhause auf die Teller zaubern.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren. Hier geht’s zu den Rezepten. 

Euer e5-Team